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Über uns
Recht ist kompliziert, unverständlich und teuer.
Zu viele Menschen werden immer noch rassistisch diskriminiert, und es scheint, als würde sich nichts ändern. Wir sind zu sehr von politischen Entscheidungen abhängig und oft im Unklaren darüber, welche Rechte wir haben und was wir tun können, wenn uns etwas zustößt.
Warum tun Betroffene nichts, wenn sie diskriminiert werden? Unsere drei möglichen Gründe hierfür:
1. Sie wissen nicht, welche Rechte sie haben und was sie konkret tun können (Unwissenheit – Aufklärung nötig!).
2. Es gibt wenige positive Beispiele, was den Eindruck erweckt, dass nichts hilft (mangelnde Einsatzbereitschaft – Community-Arbeit und Stärkung des Selbstbewusstseins als Lösung!).
3. Rechtliche Schritte sind teuer.
Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) bietet im zivilen Bereich die rechtliche Grundlage, um gegen rassistische Diskriminierung vorzugehen. Dennoch ist das Gesetz vielen Betroffenen unbekannt, sodass Rassismus oft akzeptiert wird. Außerdem wissen Betroffene nicht, welche rechtlichen Möglichkeiten ihnen zur Verfügung stehen.
Die Gründerinnen, selbst von Rassismus betroffen, möchten den Zugang zum Recht für Betroffene erleichtern, indem sie über die rechtlichen Möglichkeiten aufklären und Wege zur Finanzierung von Klagen aufzeigen.
Im Kampf gegen Rassismus sollte Geld in einem Rechtsstaat keine Rolle spielen. Die bisherigen Möglichkeiten zur Finanzierung von Klagen sind entweder unbekannt oder aufgrund hoher (berechtigter) Anwaltshonorare nicht realisierbar.
Wir möchten offen über Geld sprechen und dieses Problem nicht ignorieren.
Adala e.V. ist ein Verein, welcher sich für die Rechte von Betroffenen von Rassismus und Diskriminierung, aufgrund von Religion und Herkunft oder Sprache, einsetzt.
Wir streben in erster Linie die Entwicklung einer Plattform (in Form einer Webseite) und eines Netzwerks an, die durch aktive Beteiligung, einschließlich strategischer Klagen, Einfluss auf den Prozess der Rechtsentwicklung nimmt.
Die Gerichtsprozesse sollen mittels Crowdfunding finanziert und unterstützt werden, wodurch die breite Basis der Betroffenen sowohl finanziell als auch durch ein stärkendes Gemeinschaftsgefühl eine befähigende und selbstheilende Wirkung erfährt.
Zusätzlich dazu beabsichtigen wir, Betroffene aufzuklären, rechtliche Erstberatungen anbieten und strategische Klage führen, um Entscheidungen in bestimmten Bereichen oder eine Änderung der Rechtsprechung herbeizuführen.
Des Weiteren planen wir mittel- und langfristig die Einrichtung einer Law Clinic für Jurastudierende, um das Antidiskriminierungsrecht bereits während des Studiums zu verankern und ihnen zu ermöglichen, ehrenamtlich rechtliche Unterstützung anzubieten.
Im Gegensatz zu bereits bestehenden Fördermöglichkeiten, möchten wir die Finanzierung unabhängig von der finanziellen Situation der Betroffenen durchführen, da wir in der Bewältigung von Rassismus ein gesamtgesellschaftliches Problem sehen.
Unsere drei Hauptziele sind:
- Finanzielle Wirkung: durch Spenden können Klagen vor Gericht gebracht werden
- Empowerment: Betroffene werden durch Informationen und ein Gemeinschaftsgefühl gestärkt ihre Rechte wahrzunehmen und umzusetzen
- Chancengerechtigkeit: durch den vereinfachten Zugang zu Informationen und Rechtsmittel, können Betroffene in Zukunft aktiver an der Gesellschaft teilnehmen und diese mitgestalten
Betroffene von Rassismus, die auch für die Rechte anderer kämpfen, sollten kein finanzielles Risiko tragen müssen.
Nicht immer ist eine Klage die richtige Entscheidung und nicht jeder rassistische Vorfall ist rechtlich eine Diskriminierung. Deshalb konzentrieren wir uns auf bestimmte Gebiete, um das Antidiskriminierungsrecht weiterzuentwickeln.
Mahassen und Tugba, Gründerinnen.